Bei einer Blindverkostung verschiedener Mineralwässer konnte das Castroper Leitungswasser einen Achtungserfolg erzielen. Sieben Sorten Flaschenwasser hat das durchführende Institut mit in die Geschäftsstelle der Stadtwerke Castrop-Rauxel an der Lönsstraße gebracht, das Leitungswasser wurde vor Ort gezapft. Den teilnehmenden Castropern wurde ein Tablett mit 8 nummerierten Gläsern serviert. Zu jedem Inhalt wollte das Institut dann wissen, was für ein Wasser serviert wurde, ob es geruchlich oder geschmacklich auffällt und wie die Gesamteindruck ist, dafür gab es dann eine Schulnote. Im Test waren Markenwässer aus Deutschland und Wässer aus Norwegen, von den Fidji-Inseln und aus Kanada.
Das Ergebnis des Tests: Auf den ersten Plätzen war es recht eng. Im Schnitt haben die Teilnehmer die stillen Wässer mit der Note 3,0 bewertet. Das Leitungswasser hat dabei mit der Note 2,90 und dem dritten Platz überdurchschnittlich abgeschnitten. Das Ranking:
1. ViO | | 2,72 |
2. Fiji Water | | 2,86 |
3. Gelsenwasser | | 2,90 |
4. Volvic Naturelle | | 2,95 |
5. Gerolsteiner Naturell | | 3,00 |
6. Gize | | 3,00 |
7. Voss | | 3,30 |
8. Saskia Naturis | | 3,41 |
Erkannt wurde das Leitungswasser nur von etwa einem Drittel der Teilnehmer (12 von 33). Das Leitungswasser bekam im Vergleich aller Wässer die wenigsten schlechten Noten. Der Testsieger ViO bekam zwar einige schlechte Bewertungen mehr, konnte aber auch mit Abstand die meisten Bestnoten, nämlich 4 mal die Note 1 verzeichnen.
Vier nicht auswertbare Tests kamen zu Stande, da diese Personen keine Unterschiede feststellen konnten und sich lediglich darauf konzentrierten, das Leitungswasser zu erraten. Das gelang aber bei dieser Gruppe nur einer Teilnehmerin.
Der Institutsleiter Dr. Uwe Pöhls zum Ergebnis: „Preis ist nicht alles, denn auf dem drittletzten Platz landete mit Gize der teuerste Vertreter im Test mit einem Liter-Preis von 19,75 Euro, auf dem vorletzten Platz der zweitteuerste Vertreter, VOSS aus Norwegen, und auf dem letzten Platz der Discountvertreter Saskia naturis. Das Ergebnis zeigt, dass Leitungswasser mit den stillen Mineralwässern sehr gut mithalten kann. Den Hahn aufzudrehen, statt zur Flasche zu greifen, ist die deutlich günstigere Alternative.“
Castrop-Rauxel, den 17.03.2016